Wissenschaftliche Laufbahn und Forschungsgebiete

Prof. Gerland (*1970) untersucht das Zusammenspiel von biophysikalischen und biochemischen Prozessen. Er entwickelt Modelle, um zu verstehen, wie biologische Funktionen entstehen und welche Faktoren diese Funktionen limitieren. Eine solche quantitative Charakterisierung biomolekularer Systeme ist sowohl für die Grundlagenforschung relevant, z.B. in der Graduiertenschule Quantitative Biosciences Munich (QBM), als auch für Anwendungen in der Nano-Biotechnologie, z.B. im Rahmen des Exzellenzclusters Nanosystems Initiative Munich (NIM).

Prof. Gerland studierte Physik an den Universitäten Dortmund und Heidelberg. Mit einer am Max-Planck-Institut für Kernphysik angefertigten Arbeit über die Quantenmechanik chaotischer Systeme promovierte er 1998 an der Universität Heidelberg. Nach Aufenthalten als Postdoc an der Universität Karlsruhe und der University of California, San Diego baute er 2003 eine Juniorforschergruppe an der LMU München auf. Seine erste Berufung führte ihn 2006 an die Universität zu Köln, von der er 2008 an die LMU zurückkehrte. Seit 2014 lehrt und forscht Prof. Gerland an der TU München.

Wichtigste Auszeichnungen

  • BioSysNet Grant des Bavarian Center for Molecular Biosystems (2012)
  • Emmy Noether Stipendium der DFG (2003)

Möbius W, Osberg B, Tsankov AM, Rando OJ, and Gerland U: “Toward a unified physical model of nucleosome patterns flanking transcription start sites”. Proc. Natl. Acad. Sci. USA. 2013; 110(14), 5719-5724.

Abstract

Buchner A, Tostevin F, and Gerland U: “Clustering and optimal arrangement of enzymes in reaction-diffusion systems”. Phys. Rev. Lett. 2013; 110(20): 208104.

Abstract

Gerland U and Hwa T: “Evolutionary selection between alternative modes of gene regulation”. Proc. Natl. Acad. Sci. USA. 2009; 106(22): 8841-8846.

Abstract

Möbius W, Neher R, and Gerland U: “Kinetic accessibility of buried DNA sites in nucleosomes”. Phys. Rev. Lett. 2006; 97(20): 208102.

Abstract

Gerland U, Moroz JD, and Hwa T: “Physical constraints and functional characteristics of Transcription Factor-DNA interaction”. Proc. Natl. Acad. Sci. USA. 2002; 99(19): 12105–12110.

Abstract