Humboldt-Professorinnen und -Professoren
Die Alexander von Humboldt-Professur ist der prestigeträchtigste internationale Preis für Forschung in Deutschland. Die Preisträger werden in einem hoch-wettbewerblichen Verfahren ausgewählt. Sie müssen ihr Forschungsgebiet mit internationaler Sichtbarkeit maßgeblich prägen. Mit der Verleihung der Humboldt-Professur nehmen die Preisträger einen Lehrstuhl an der nominierenden Universität an. Eingerichtet im Jahre 2008, wird die Professur von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Wenn Mathematik auf KI und Optimierung auf Maschinelles Lernen trifft: Wie kein anderer hat der Mathematiker Prof. Suvrit Sra mit seinen grundlegenden Arbeiten zu Methoden der Optimierung zum theoretischen Verständnis und zur Weiterentwicklung von lernenden Systemen beigetragen. Mit der Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz möchte die Technische Universität München (TUM) ihre Spitzenposition im Feld der Künstlichen Intelligenz weiter ausbauen.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Sra; Link zur TUM Pressemeldung zur Humboldt-Professur)
Die Informatikerin Prof. Stefanie Jegelka hat sich mit ihren grundlegenden Arbeiten zum besseren Verständnis und zur Optimierung von Graph Neural Networks (GNNs) einen Namen gemacht. In München soll sie das theoretische Verständnis von Machine Learning voranbringen sowie Algorithmen und vertrauenswürdige Machine Learning-Tools entwickeln.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Jegelka; Link zur TUM Pressemeldung zur Humboldt-Professur)
Wie können Grenzen maschinellen Lernens überwunden werden? Und welche Grenzen müssen andererseits den autonomen Entscheidungen von Robotern gesetzt werden, damit diese keine Gefahr darstellen? Prof. Angela Schoellig arbeitet an den Antworten. Sie forscht auf den Gebieten Robotik, Steuer- und Regelungstechnik und maschinelles Lernen. Dabei arbeitet sie sowohl theoretisch als auch an praktischen Anwendungen, etwa mit selbstfahrenden Autos, mit denen sie mehrmals Wettbewerbe gewann. An der Technischen Universität München wird sie die Entwicklung zukünftiger sicherer und gleichzeitig leistungsfähiger Serviceroboter voranbringen. Industriekooperationen mit Luftfahrt-, Transport- und Energieunternehmen sollen umfangreiche und praxisnahe Experimente unterstützen.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Schöllig)
Mit Prof. Marco Caccamo wurde einer der weltweit renommiertesten Experten auf dem Gebiet der sicherheitskritischen Echtzeitsysteme an die TUM berufen. Er erforscht ihre Grundlagen, aber auch konkrete praktische Anwendungen in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Industrie. Sicherheitskritische Echtzeitsysteme sind ein unverzichtbarer Bestandteil des „Internet of Things“ und spielen beispielsweise in Kernkraftwerken, in der Luftfahrtbranche oder bei selbstfahrenden Autos eine Schlüsselrolle. Prof. Marco Caccamo übernimmt die Aufgabe, ein interdisziplinäres Institut für "Cyber Physical Systems" aufzubauen.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Caccamo)
Prof. Andreas S. Schulz (bisher Massachusetts Institute of Technology) gehört weltweit zu den renommiertesten Wissenschaftlern auf dem Gebiet des Operations Research. Mit seiner Berufung setzt die TUM die Gründung eines interdisziplinären Forschungszentrums zwischen der Mathematik und den Wirtschaftswissenschaften in Gang. Prof. Schulz gilt als Koryphäe dieses interdisziplinären Forschungszweigs, in dem mathematische Modelle und Verfahren entwickelt werden, um Entscheidungsfindungsprozesse bei komplexen ökonomischen, technischen und gesellschaftlich relevanten Fragestellungen zu unterstützen.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Schulz)
Mit Prof. Matthias Tschöp (bisher University of Cincinnati) wurde einer der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet der beiden Stoffwechselkrankheiten Diabetes und Adipositas an die TUM berufen. Seine Forschung betrifft die Molekularen Übertragungswege, die bei Diabetes und Insulinresistenz eine Rolle spielen. Damit nimmt Prof. Tschöp eine Schlüsselstellung im Nationalen Gesundheitszentrum für Diabetes ein, in dem die TUM gemeinsam mit dem Helmholtz Zentrum München einen langfristigen Forschungsschwerpunkt setzt. Prof. Tschöp hat die erste auf dem Gebiet der Medizin verliehende Humboldt-Professur inne.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Tschöp)
Prof. Hans-Arno Jacobsen ist ein renommierter Wirtschaftsinformatiker. Er studierte und promovierte in Deutschland, Frankreich und den USA, bevor er als Post-Doktorand nach Paris und schließlich an die Universität Toronto wechselte, wo er seit 2001 als Professor sowohl im Department of Electrical and Computer Engineering als auch im Department of Computer Science wirkt. Seine richtungsweisende Forschung liegt im Grenzbereich zwischen Informatik, Informationstechnik und Wirtschaftsinformatik. Er hält zahlreiche Patente und war an maßgeblichen industriellen Entwicklungen mit Partnern wie Bell Canada, CA, IBM und Yahoo! beteiligt. Ein Schwerpunkt seiner Arbeiten umfasst Ansätze zum verteilten Management von Geschäftsprozessen. Er betreibt Grundlagenforschung im Bereich der Ereignisverarbeitung ("event-based computing") mit breiten Anwendungen in der betrieblichen Informationsverarbeitung, dem Entwurf und der Entwicklung von großen Anwendungssystemen ("ultra-large-scale systems") und dem Energiewesen. Im Wintersemester 2011/12 wechselt er an die Technische Universität München.(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Jacobsen)
Prof. Gerhard Kramer gilt als einer der weltweit herausragenden Wissenschaftler in der Nachrichtentechnik und Informationstheorie sowie deren Anwendungen auf Funk-, Telefon- und Glasfaser-Kanäle. Er ist seit 2010 Alexander von Humboldt Professor an der Technischen Universität München. Zu seinen Zielen zählt u.a. die Erhöhung der Informationsdichte und -zuverlässigkeit von Nachrichten.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Kramer)
Prof. Burkhard Rost wechselte 2009 im Rahmen einer Alexander von Humboldt-Professur von der Columbia University, New York an die Technische Universität München. Als einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Bioinformatik und der Rechnergestützten Biologie steht die Vorhersage der Funktion und Struktur von Proteinen und Genen im Zentrum seiner Forschung.
(Link zum Dossier der Humboldt-Professur von Prof. Rost)
Bei Änderungs- oder Aktualisierungswünschen wenden Sie sich bitte an Franz Langer.