Prof. Dr. Sabina Leonelli

Wissenschaftliche Laufbahn und Forschungsgebiete

Aufbauend auf philosophischen, historischen und sozialwissenschaftlichen Methoden und der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern untersuche ich: (1) die Rolle von Technologie, Daten und Organismen in der Wissensproduktion und insbesondere, wie Computer- und Digitalisierungsbemühungen die Forschung und ihre soziale Dynamik und Rolle verändern; und (2) die Institutionalisierung von Open Science als Fenster zu den Methoden, der Erkenntnistheorie und der politischen Ökonomie der zeitgenössischen wissenschaftlichen Forschung, insbesondere in den Lebens-, Biomedizin- und Umweltwissenschaften.

Nach dem Abitur in Italien studierte ich Wissenschaftsgeschichte und -philosophie am University College London (BSc Hons, 2000) und an der London School of Economics (MSc, 2001). Ich promovierte an der Vrije Universiteit Amsterdam (2007), während ich Forschungsassistentin von Hasok Chang war und die niederländischen Graduiertenschulen für STS und Philosophie besuchte. Nachdem ich an die LSE zurückgekehrt war, um mit Mary Morgan zu arbeiten (2006-2008), wechselte ich an das Centre for the Study of the Life Sciences an der University of Exeter, das ich von 2013 bis 2024 leitete. Am 24.09. wurde ich zum TUM-Professor ernannt.

Wichtigste Auszeichnungen

• Kluge-Lehrstuhl für Technologie und Gesellschaft (2024), verliehen vom Kluge Centre der Library of Congress der USA
• Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Tilburg (2023)
• Patrick-Suppes-Preis für Wissenschaftsphilosophie (2022), verliehen von der American Philosophical Society
• Lakatos-Preis (2018) für einen herausragenden Beitrag zur Wissenschaftsphilosophie für das Buch Data-Centric Biology
• Marjorie-Grene-Preis (2007), verliehen von der Internationalen Gesellschaft für die Geschichte, Philosophie und Sozialstudien der Biologie