Prof. Dr. Jürgen Beckmann

Professur

Lehrstuhl für Sportpsychologie
Emeritus of Excellence seit 2021

Wissenschaftliche Laufbahn und Forschungsgebiete

Prof. Beckmann (*1955) forscht auf dem Gebiet der Psychologie in den Bereichen Motivation und Volition. Sein Ziel ist es, insbesondere die Prozesse von Motivation und Volition zu verstehen und die Forschungsergebnisse für Interventionen in Sport und Gesundheitsförderung zu nutzen. Ein Forschungsschwerpunkt ist das Verständnis der neurophysiologischen Prozesse, die der Motivation und Bewegungskontrolle in Stresssituationen zugrunde liegen. Angesichts der in den letzten Jahren deutlich gewordenen psychologischen Probleme im Leistungssport hat sich am Lehrstuhl ein Schwerpunkt in der klinischen Sportpsychologie herausgebildet. Dazu gehört auch der achtsame Umgang mit der Natur als Präventionsmaßnahme (Green Exercise) in einem europäischen Projektverbund. Darüber hinaus wurde ab 2018 der Aufbau einer Arbeitsgruppe für Psychokardiologie am Deutschen Herzzentrum München begonnen. Regelmäßig führt er Seminare für kardiologische Selbsthilfegruppen durch. Seit 2018 organisiert er jährlich das interdisziplinäre und internationale "High Performance Leadership Forum" am TUM Akademiezentrum Raitenhaslach. Seit 2022 ist er zusammen mit Prof. Kellmann von der Ruhr-Universität Bochum Herausgeber der "Advances in Recovery and Stress Research", die jährlich bei Routledge, UK, erscheinen.

Nach dem Studium der Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum (1981) promovierte (1984) und habilitierte (1988) er sich in Psychologie an der Universität Mannheim (Venia Legendi für Psychologie; 1992 zusätzlich Dr. habil. LMU). Es folgte eine weitere Ausbildung in Psychotherapie. Ab 1984 war er Projektleiter am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung in München. Im Jahr 1990 erhielt er ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Mit dem Stipendium arbeitete er 1993 an der Florida Atlantic University. Nach einem Ruf auf die Professur für Sportpsychologie an der Universität Potsdam (1997) übernahm er 2006 den Lehrstuhl für Sportpsychologie an der TUM. Gastprofessuren führten ihn an die Universität Oslo und die Southwest Jiao Tong University, China (Ernennung zum Adjunct Professor). 2018 erhielt er eine Honorarprofessur an der University of Queensland (School of Human Movement and Nutrition Sciences), 2020 wurde er zum Adjunct Professor an der University of Limerick, Irland, ernannt. Im Jahr 2019 verlieh ihm die Association for Sport Psychology (asp) die Goldene Ehrennadel für seine Beiträge zur Entwicklung der Sportpsychologie. Im Jahr 2021 wurde er durch den Präsidenten der TUM zum Emeritus of Excellence ernannt.

Wichtigste Auszeichnungen

  • TUM Emeritus of Excellence (2021)
  • Goldene Ehrennadel der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) (2019)
  • Honorarprofessor an der University of Queensland (2018)
  • Heisenberg-Stipendium der DFG (1990)
  • Jungwissenschaftlerpreis der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (1984)

Andonian C, Beckmann J, Biber S, Ewert P, Freilinger S, Kaemmerer H, Oberhoffer R, Pieper L, & Neidenbach RC: “Current Research Status on the Psychological Situation of Adults with Congenital Heart Disease (ACHD)”. Cardiovascular Diagnosis and Therapy. 2018; 8(6): 799-804.

Abstract

Kellmann M, Bertollo M, Bosquet L, […], & Beckmann J: “Recovery and performance: Consensus statement”. International Journal of Sports Physiology and Performance. 2018; 13: 240-245.

Abstract

Beckmann J, Gröpel P, Ehrlenspiel F: "Preventing motor skill failure through hemisphere-specific priming: Cases from choking under pressure". Journal of Experimental Psychology: General. 2013; 142 (3): 679-691.

Abstract

Nixdorf I, Frank R, Hautzinger M, Beckmann J: "Prevalence of Depressive Symptoms and Correlating Variables among German Elite Athletes". Journal of Clinical Sport Psychology. 2013; 7 (4): 313-326.

Abstract

Kuhl J & Beckmann J (Eds.): “Action control: From cognition to behavior”. Heidelberg, Berlin, New York: Springer, 1985.