Dr. Peter Coburger

Liebig-Stipendiat (Fond der Chemischen Industrie)

Carbensubstituierte Heterozyklen für nachhaltige Katalyse
Lehrstuhl für Anorganische Chemie mit Schwerpunkt Neue Materialien

Wissenschaftliche Laufbahn und Forschungsgebiete

Dr. Coburger forscht im Bereich der Koordinationschemie ungewöhnlicher zyklischer phosphorzentrierter Biradikaloide. Trotz ihrer exotischen Natur weisen diese Biradikaloide einige sehr ansprechende Eigenschaften für die Entwicklung funktionaler und kooperativer Liganden auf, wie ihre starke Bindung an Metallzentren, ihr redox-aktives Verhalten und das Vorhandensein von Lewis-basischen Stellen. Basierend auf den einzigartigen Eigenschaften solcher Biradikaloide ist sein Ziel, diese Eigenschaften zu nutzen, um nachhaltigere Ansätze in der homogenen Katalyse zu entwickeln, insbesondere, um Übergangsmetalle der ersten Reihe und Hauptgruppenelemente dazu zu bringen, das Verhalten von Edelmetallen bei der Olefin-Funktionalisierung nachzuahmen. Die Forschung wird mit experimentellen und theoretischen Methoden durchgeführt. <o:p></o:p>

Dr. Coburger erhielt seinen Master-Abschluss an der Universität Leipzig im Jahr 2015. Anschließend führte er seine Promotionsforschung bei Prof. Evamarie Hey-Hawkins (2015 - 2019, Universität Leipzig) durch. Der Fokus der Forschung lag auf der Verwendung von carboran-substituierten Diphosphetanen als Synthone für neue phosphorbasierte Liganden. Das Promotionsprojekt wurde von einem Postdoktorandenprojekt bei Prof. Robert Wolf (2019 - 2020, Universität Regensburg) gefolgt. Anschließend wechselte Dr. Coburger zur ETH Zürich, um als Postdoktorand in der Gruppe von Prof. Hansjörg Grützmacher (2020 - 2022) zu arbeiten. Anfang 2023 begann er seine unabhängige Forschungskarriere an der TU München, zunächst unterstützt durch ein Liebig-Stipendium des FCI und ab 2024 durch das Emmy-Noether-Programm der DFG finanziert.

Wichtigste Auszeichungen

  • 2024: Emmy-Noether Fellowship of the DFG
  • 2023: Liebig-Stipendium des FCI
  • 2020: DFG-Forschungsstipendium (Postdoc)
  • 2020: BuildMoNa Preis (3. Platz) für "Outstanding Scientific Results"
  • 2016: Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes
  • 2014: Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes

P. Coburger, D. Zuber, C. Schweinzer, M.Scharnhölz, Phosphonium-substituted Diphosphaindenylide (PPI): Exploration of Biradical Character and Ligand Properties, Chem. Eur. J. 2023, e202302970.

Abstract

P. Coburger, F. Masero, J. Boesken, V. Mougel, H. Grützmacher, A Germapyramidane Switches Between 3D Cluster and 2D Cyclic Structures in Single-Electron Steps, Angew. Chem. Int. Ed. 2022, 61, e202211749

Abstract

M. T. Scharnhölz, P. Coburger, L. Gravogl, D. Klose, J. J. Gamboa-Carballo, G. Le Corre, J. Bösken, C. Schweinzer, D. Thöny, K. Meyer, Z. Li, H. Grützmacher, Bis(imidazolium)-1,3-diphosphete-diide: A Building Block for FeC2P2 Complexes and Clusters, Angew. Chem. Int. Ed. 2022, 61, e202205371

Abstract

P. Coburger, J. Leitl, D. Scott, G. Hierlmeier, I. Shenderovich, E. Hey-Hawkins, R. Wolf, Synthesis of a Carborane-substituted Bis(phosphanido) Cobaltate(I), Ligand Substitution, and Unusual P4 Fragmentation, Chem. Sci. 2021, 12, 11225-11235.

Abstract

P. Coburger, S. Demeshko, C. Rödl, E. Hey-Hawkins, R. Wolf, Oxidative P−P Bond Addition to Cobalt(−I): Formation of a Low‐Spin Cobalt(III) Phosphanido Complex, Angew. Chem. Int. Ed. 2017, 56, 15871–15875

Abstract